Berichtes

13.01.2023

Zweiter Kinder Selbstschutz Kursus 2022

Mit großer Freude und mit Stolz zeigen die 7 – 11-jährigen Mädchen und Jungen ihre Teilnehmerurkunde mit der Aufschrift mit ..MIT MIR NICHT.. Der Verein GiG Gewinnen in Gesundheit hatte in diesem Jahr einen 2. Kursus angeboten und 11 Kinder haben daran teilgenommen.

In den 6 Übungsstunden unter der Leitung des Sportlehrers Christan Koch lernten die Kinder Selbstschutzmaßnahmen und Verhaltensregeln in unterschiedlichen Gefahrensituationen kennen. Es werden kindgerechte angepasste Selbstverteidigungs -Techniken gezeigt und geübt. Durch die einfachen aber effektiven Prinzipien bekommen die Kinder ein sicheres Selbstvertrauen. Sie lernen „Ich weiß mich zu wehren. Ich bin nicht so leicht zu verletzen“. In der letzten Übungsstunde sind immer die Eltern mit Freude und auch aktiv mit dabei und die Kinder konnten das Gelernte zeigen

Im Januar 2023 ist ein Folgekursus für Kinder, die bereits an einem Kinder Selbstschutz Kursus teilgenommen haben, geplant.

Der Beginn wird in der Laatzener Presse und auf der GiG Webseite bekanntgeben

16.12.2020

Neue Energie für Nepal

Beim verheerenden Erdbeben im April und Mai 2015 in Nepal ist mit über 8.000 Toten und mit Zerstörung von Häusern und dörflichen Infrastrukturen in den Regionen am Himalaja und in Kulturerbe Stätten Bhaktapur und Patan sehr viel passiert. Das Epizentrum lag 80 km westlich der Hauptstadt Kathmandu, die auch stark zerstört wurde. Durch weltweite Hilfsaktionen konnten alle historischen Kulturstätten, wie Tempelanlagen in den Königstädten wiederaufgebaut werden. In den dörflichen Regionen haben viele Länder, auch private Institutionen und Stiftungen aus Deutschland zum Wiederaufbau beigetragen. So wurde nach dem Erdbeben das Projekt „Neue Energie für Nepal“ zur Unterstützung des Wiederaufbaus in Nepal ins Leben gerufen. Auch die gemeinnützige Gesellschaft atmosfair gGmbH Berlin war Mitbegründer und hat den Wiederaufbau von Schulen, Krankenstationen, touristischen Infrastrukturen sowie privaten Haushalten mit erneuerbaren Energien unterstützt. Je nach Bedarf vor Ort, sollten dabei Solar-Panels für Strom, Biogasanlagen und effiziente Öfen zum Kochen sowie solare Warmwasseranlagen zum Einsatz kommen. Es sollte ein klimaneutraler Trekkingweg durch die Dörfer entstehen. Für den Wiederaufbau in den Dörfern mit privaten Lodges und Gästehäusern mit erneuerbaren Energien haben sich viele Trekking Reiseveranstalter durch finanzielle Unterstützung angeschlossen. So wurde im Helambu-Gebiet der erste klimaneutrale Wanderweg nordöstlich von Kathmandu ein gemeinsames Projekt. Er ist der erste klimafreundliche Trekking-Pfad der ab Oktober 2018 durch 7 Dörfer führt. Er ist mit einer sinnvollen Kombination aus Wiederaufbau und Umweltschutz entstanden.

Es haben einige Lodge Besitzer die finanzielle Unterstützung angenommen und ihre Häuser und Lodges auf einen modernen Standard gebracht. Meine Trekkingreise ist im April 2020 leider wegen Corona ausgefallen. Ich werde es 2021 wieder versuchen, denn ich möchte durch Wälder mit großen blühenden Rhododendronbäumen gehen.

Zu einer Wanderreise gehören die Königstädte, schöne kulturelle Sehenswürdigkeiten und vor allen Dingen die Menschen in den Städten und Dörfern mit ihren fröhlichen Kindern. Diese sehr attraktive 2-wöchige Nepal Reise mit 7 tägigen leichtem Trekking ist auch für Erstbesucher sehr gut geeignet.

Über neue „Energie für Nepal“ und „Climate Trek Nepal“ ist im Internet viel zu erfahren.

Für Fragen und Informationen stehe ich gern zur Verfügung unter 0511-84895552 oder 0177-3352942

Günther Meyer

10.12.2020

GIG hilft!

Masken aus Nepal und eine langfristige Einkommensperspektive für Frauen

Auch Nepal hat die Corona-Pandemie hart getroffen. Seit Beginn hat die Regierung bereits zweimal einen strikten Lockdown verhängt, bei dem, anders als bei uns, alle Geschäfte, Unternehmen und Organisationen schließen mussten, jeglicher Verkehr war eingestellt, der Flughafen geschlossen und die Menschen durften in diesen fünf Monaten nur zwei Stunden täglich zum Einkaufen auf die Straße. Die Polizei überwachte die Einhaltung der Regeln teilweise unter Anwendung extremer Gewalt. Auch hier trifft diese Situation die Schwächsten der Gesellschaft – die Tagelöhner, die ohne Möglichkeit zu arbeiten, kein Geld verdienen, um sich und ihre Familien zu ernähren. Die Frauen, die in dieser Zeit nachweislich noch mehr häusliche Gewalt erfuhren, als dies ohnehin schon in Nepal der Fall ist und all diejenigen, die kein Geld haben, um für eine Behandlung in einem privaten Krankenhaus zu bezahlen, in einem Land, in dem das staatliche Gesundheitswesen auch ohne CORONA-Pandemie bestenfalls eine Grundversorgung bietet, in einigen Gebieten des Landes aber nicht einmal das. Ein soziales Sicherungssystem gibt es für diese Menschen nicht.

Die Women’s Foundation Nepal (Frauenunion), eine Organisation, die sich landesweit für die Rechte von Frauen einsetzt, ein Frauenhaus für Opfer häuslicher Gewalt und eine Vorschule betreibt sowie Frauen beim Aufbau einer eigenen Existenz unterstützt, traf die Situation hart.

Ihre Weberei, in der Frauen Schals aus Seide, Kashmir und Baumwolle herstellen, musste mehrere Monate schließen. Produkte, die am Lager waren, konnten wegen geschlossener Grenzen nicht verkauft werden. Somit entfiel für die Women’s Foundation ein wichtiger Teil des selbst erwirtschafteten Einkommens, um ihre Aktivitäten in dieser schwierigen Zeit am Leben zu halten.

Vor diesem Hintergrund entstand die Idee, eine Näherei einzurichten und Masken zu produzieren, die dringend benötigt werden. Mit Hilfe der Unterstützung der niedersächsischen BINGO-Umweltstiftung und der Gesellschaft für Solidarität und Partnerschaft (GESPA e.V.) aus Göttingen konnte die Idee recht schnell in die Tat umgesetzt werden. Es wurden Nähmaschinen, eine Zuschneidemaschine und weitere notwendige Ausstattung gekauft. Mittlerweile nähen siebzehn Frauen Masken - vornehmlich für Schulen und andere Einrichtungen in Nepal. Damit die Frauen jedoch nicht nur das Nähen von Masken erlernen, sondern nach dem Ende der Pandemie ihren Lebensunterhalt selbst verdienen können, erhalten sie bis Ende März 2021 eine vollwertige Schneiderinnenausbildung. Nach deren Abschluss sind sie in der Lage, Schuluniformen, Trainingsanzüge, Babykleidung und andere Produkte, die in Nepal dauerhaft benötigt werden, herzustellen. Die Maschinen werden dann weiterhin in einer Gemeinschaftswerkstatt genutzt.

Auch die Masken von GIG sind hier in Handarbeit gefertigt! Damit tragen sie in dieser schwierigen Situation nicht nur dazu bei, den notwendigen Eigenanteil des Projekts zu erwirtschaften, sondern vor allem Schulen vor Ort zu helfen und gleichzeitig Frauen die Chance zu geben, sich eine eigene Lebensperspektive aufzubauen. Danke für diese gelebte Solidarität!

Weitere Informationen unter: www.womenepal.org

18.02.2018

Winterwanderung zum Brocken

Der Verein Gewinnen in Gesundheit startete am Sonntag den 11.02.2018 mit 12 Teilnehmern seine winterliche Harzwandertour auf den Brocken. Vom Bahnhof Sarstedt ging es um 8 Uhr mit dem Erixx Zug nach Bad Harzburg und anschließend mit dem Bus nach Oderbrück im Oberharz. Auf der B 4 im Hochharz lagen links und rechts der Straße sehr viele umgestürzte Tannen und Fichten, die wie Streichhölzer aus dem Schnee ragten. Der Sturm Fredericke hatte bereits auf dieser Strecke sehr gewütet. Es hatte in der Woche Neuschnee gegeben und trotz leichtem Nebel war ein schöner Winterwald zu sehen. Die Wanderung wäre auch ohne Brockenaufstieg möglich gewesen. Als die Gruppe um 9 Uhr bei blauen Himmel mit Sonne in Bad Harzburg ankam, entschied sich die Gruppe die Wanderwege zum Brocken zu versuchen, obwohl auf dem Brocken Sturmböen angekündigt waren. Um 9:30 Uhr ging es über den Kaiserweg am Wassergraben entlang zum Dreidreieckigen Pfahl. In einer Schutzhütte an der Abzweigung nach Schierke wurde eine Rast eingelegt. Die mitgebrachte Verpflegung und heißer Tee motivierte die Wanderer und es ging auf den Goethe Weg weiter zum Bocken.

Es waren bei leichtem Schneefall Ski -Langläufer und Rodler mit ihren Familien unterwegs und sogar 2 Schulklassen von einer Grundschule auf Skiern begegneten uns. Sie hatten erst einen Tag vorher mit Langlauf begonnen.

Die Brockenbahn die wir in der Ferne hörten hielt an einem Signal an, der Zug musste auf den Gegenzug warten. Etwa 30 min später konnte er seine Fahrt fortsetzen und er fuhr mit schwarze Rauchfahne stampfend an uns vorbei durch den Winterwald. Es sollte der letzte Zug an diesem Tag sein. Bislang hatten wir von den angekündigten Sturmböen noch nichts bemerkt, obwohl einige Wanderer die uns entgegen kamen nicht auf dem Brocken Plateau waren. Sie kehrten bereits beim Brockenwirt am Bahnhof ein. Die GiG Gruppe ließ sich von den starken Sturmböen im oberen Bereich des Brockens nicht abhalten und erreichte die große Gastronomie im Touristensaal und stärkte sich mit Hefekloß und warmen Zwetschen, heißer Suppe und Curry Wurst. Einige unter uns hatten bei so einem Wetter den Brocken noch nicht erlebt und alle waren Stolz es geschafft zu haben. Wir erfuhren vom Personal, dass kein Zug mehr zum Brocken hochfährt. Den Zug, den wir unterwegs sahen war der letzte an diesem Tag und er fuhr nach nur 30 Minuten zurück nach Wernigerode. Bei dieser Wetterlage waren auf dem Brocken noch nicht einmal die weiteren Gebäude zu sehen. Nach ausgiebiger Pause trat die Gruppe den Rückweg an. Die Bus Haltstelle Ehrenfriedhof an der B4 war das Ziel. Hier gab es die nächste Überraschung. Der neue Fahrplan ab 17.12.2017 stand noch nicht im Internet, somit wurde der Bus um 15 min verpasst. Die Wanderung wurde etwas verlängert und es ging zur Rückfahrt auf einem Wanderweg und über einen verschneiten Bohlen Weg nach Oderbrück. Auf diesem Wanderweg lagen auf einer etwa 500 Meter langen Strecke große Fichten kreuz und quer. Nach Aussage des Landesforstamtes sind durch den Orkan Frederike im Harz etwa 350.000 Festmeter zu Bruch gegengen. Das sind die Festmeter, die sonst pro Jaht geschlagen werden.

Der Bus brachte uns zurück zum Bahnhof Bad Harzburg. Mit dem Zug waren wir pünktlich in Sarstedt und gegen 18 Uhr wieder in Laatzen. Schade, dass dieser Zug und auch dem Metronom nicht an einem der Laatzener Bahnhöfen hält. Der Stadt Laatzen ist es aus Kostengründen nicht möglich gewesen Haltepunkte in Laatzen einzurichten. Diese 7 Stunden in der frischen Winterlandschaft, mit etwa 5 stündiger Wanderung, war ein Erlebnis besonderer Art.

Die erste Frühjahrswanderung ist am 18.03.2018 geplant. Es geht von Rinteln auf den Fernwanderweg nach Hessisch Oldenburg. Gäste sind immer herzlich willkommen.